Kapselendoskopie
Wie funktioniert eigentlich eine Kapselendoskopie ?
Die Kapselendoskopie ist eine nichtinvasive Methode zur Betrachtung des Magen-Darm-Traktes. Dabei handelt es sich um schluckbare Kapseln, etwas größer als eine gängige Vitamintablette. Die Dünndarm-Kapsel enthält neben einer Kamera, lichtstarken LEDs und einem Sender auch eine Energiequelle.
Aus dem Dünndarm werden für die Dauer von etwa neun Stunden zwei hochwertige Farbbilder pro Sekunde an einen Rekorder gesendet, den der Patient bei sich trägt. Die mehr als 50 000 Bilder werden anschließend auf einen Computer übertragen und zu einem Video kompiliert. Schließlich wird die Kapsel auf natürlichem Wege ausgeschieden.
Die Kapselendoskopie erkennt chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Tumore, Polyposis-Syndrome (Polypen), obskure(versteckte) Magen-Darm-Blutungen, Zöliakie.
Die Kapselendoskopie hat im Dünndarm nachweislich höhere diagnostische Wirksamkeit als traditionelle bildgebende Methoden.
Vielfach schließt diese Untersuchung die diagnostische Lücke im Bereich des Dünndarms. Die wichtigsten Vorteile des Verfahrens gegenüber den traditionellen radiologischen und endoskopischen Methoden sind:
- einfache, sichere und nicht-invasive Alternative
- keine Strahlenbelastung
- keine Sedierung des Patienten
- keine Einnahme eines Kontrastmittels
- hohe Patientenzufriedenheit durch einfache Einnahme der Kapsel und minimale Beeinträchtigung durch die Untersuchung.
Während der Dünndarmuntersuchung kann der Patient seinen alltäglichen Tätigkeiten nahezu ungehindert nachgehen.
Seit ihrer CE-Zertifizierung und FDA-Zulassung 2001 ist die Kapselendoskopie innerhalb weniger Jahre zum Goldstandard für die Erkennung von Erkrankungen des Dünndarms geworden.